Zum Tod von Annemarie von der Groeben

Wir sind sehr traurig über den Tod von Annemarie von der Groeben. Vor wenigen Tagen ist sie in ihrem 81. Lebensjahr nach schwerer Krankheit verstorben. Die ehemalige didaktische Leiterin der Laborschule Bielefeld ist für viele Menschen, die sich für die Veränderung von Schule engagieren, eine wichtige Wegbegleiterin und ein großes Vorbild gewesen. Wir haben von ihr und mit ihr sehr viel über eine Pädagogik und über Schulentwicklung gelernt, die konsequent die Interessen und das Wohlergehen der Kinder und Jugendlichen in den Mittelpunkt stellt. Erst vor kurzem hat sie ihre Ideen und Forderungen in dem Buch ‚Bildung gegen Spaltung – eine Streitschrift‚ – zusammen mit Hans Brügelmann.

Annemarie von der Groeben gehörte zu den Mitbegründer*innen des Schulverbunds ‚Blick über den Zaun‘ (BüZ). Sie ist Vordenkerin und Autorin der Standards guter Schule gewesen, die bis heute die Grundlage für die Arbeit im BüZ sind.

Gemeinsam mit Ingrid Kaiser entwickelte sie die Fortbildungsreihe ‚Werkstatt Individualisierung‚. Ihr Anliegen war es, Lehrerinnen und Lehrern Mut zu machen, Schule und Unterricht neu und anders zu denken und ihnen dafür konkrete Hilfestellungen zu geben.

An der Heliosschule hatten wir für das Frühjahr 2020 geplant, diese Fortbildungsreihe mit Annemarie von der Groeben und Ingrid Kaiser zu starten. Dies musste wegen Corona in den Sommer verschoben worden. Annemarie von der Groeben erkrankte, so dass ihre ehemalige Kollegin und Schulleiterin Susanne Thurn mit uns den ersten Baustein der ‚Werkstatt Individualisierung‘ durchführte.

Hans Brügelmann, emeritierte Professor für Grundschuldidaktik an der Universität Siegen, hat einen bewegenden Nachruf auf Annemarie von der Groeben geschrieben. Wir stellen diesen Nachruf hier zum Download zur Verfügung (aus: aus: Grundschule aktuell).

 

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