You:GendBarock – ein Kooperationsprojekt zwischen der Heliosschule, dem Zentrum für Alte Musik Köln, der Rheinischen Musikschule und der Initiative EMSA (Eine Musikschule für alle)
Premiere für Köln und für die Heliosschule: Am 21. und 22. Juni fand das erste Jugend-Barockmusikfestival Deutschlands, veranstaltet von Schüler*innen der Helioschule statt!
Das Besondere: Sämtliche Planungen – von der Terminierung, der Auswahl der Locations, der Festlegung der Ensembles bis hin zur Moderation der Konzerte und zum Catering – wurden von Schüler*innen einer Werkstatt im Doppeljahrgang 7_8 vorgenommen. Unterstützt wurden die Konzertagent*innen von Mitarbeiter*innen des zamus: – Zentrum für Alte Musik Köln und des Projekts EMSA – Eine (Musik)Schule für alle. Die Rheinische Musikschule der Stadt Köln als dauerhafter Kooperationspartner der Heliosschule war ebenfalls Teil des Projekts.
Die langen, intensiven und bisweilen sehr herausfordernden Planungen zielten auf ein zweitägiges Festival.
Den Auftakt des Festivals bildete ein Konzert im Bürgerzentrum ‚Altenberger Hof‘ in Nippes. In der vollbesetzten Scheune des Altenberger Hofs konnten die Zuhörer*innen barocke Musik verschiedener Ensembles genießen. Auf der Bühne waren Musikgruppen sowie eine Tanzformation der Rheinischen Musikschule sowie die beiden Profi-Ensembles Cicerone Ensemble und Baroque Drops. Stilistischer Schwerpunkt war natürlich barocke Musik verschiedenster Komponisten, ergänzt durch Crossover-Kompositionen mit der Verbindung aus Barock und Jazz bzw. Musik von AC-DC. Ebenso innovativ wie beeindruckend waren die Interpretationen einiger Kompositionen durch das Tanzensemble der Rheinischen Musikschule. Moderiert wurde das Auftaktkonzert von Paul und Jakob, beide aus dem Jahrgang 8 der Heliosschule.
Einen Tag später traten die Musiker*innen und Tänzer*innen im Schulhaus in der Overbeckstraße in Neu-Ehrenfeld auf. Die verschiedenen Aktionen und Aufführungen schlossen sich fast nahtlos an die Präsentationen der Werkstätten an, die die Kids aus dem Doppeljahrgang 5_6 gestaltet hatten. Zum Programm des Barock-Festivals gehörten ein kleines Studio-Konzert, ein Flash-Mob auf dem Schulhof, die Präsentation von Barockinstrumenten an verschiedenen Stellen im Schulhaus und schließlich das Abschlusskonzert in der Turnhalle der Schule. Aufgrund der warmen Temperaturen und des Umstands, dass eine Turnhalle natürlich nicht mit Straßenschuhen betreten werden darf, traten die Künstler*innen barfuß und größtenteils mit kurzen Hosen auf. Auch das Publikum erlebte die Performances der verschiedenen Ensembles auf Socken oder barfuß. Der Stimmung im Konzertsaal und der Qualität der musikalischen Darbietungen tat das keinen Abbruch – ganz im Gegenteil – die barocke Musik erklang mit einer besonderen Leichtigkeit und fand eine große Aufmerksamkeit beim Publikum. Das Finale des Festivals wurde vom eigens dafür zusammengestellten HeliosFestivalOrchestra gestaltet. Unter der Leitung von Irene Kalisvaart performten Kinder, Jugendliche und Erwachsene aus der Helios Schulgemeinschaft eine Interpretation des berühmten Kanons von Johann Pachelbel – barocke Klänge mischten sich mit Improvisationen, vokalen Elementen und Sounds von E-Gitarre und Drums. Der Schlussapplaus galt natürlich zunächst den Musikerinnen und Musikern. Großen Beifall bekamen aber auch die Initiator*innen und die Organisator*innen des Festivals.
Noch mehr Informationen:
- WDR 5 Tonart – Schülerinnen und Schüler organisieren Barockfestival in Köln / Autorin: Jane Höck
- Deutschlandfunk Musikjournal – Interview mit Sonja Catalano von zamus e.V. / Autor: Jochen Hubmacher
Fotos: Sonja Werner / Andreas Niessen
Wir bedanken uns bei unseren Kooperationspartnern:
